Wahrscheinlich wissen Sie mittlerweile, dass ich eine stolze Feministin bin. Ich glaube an die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Doch ich finde nicht, dass das eine einseitige Sache ist und bin der Ansicht, der Feminismus könne ein paar mehr männliche Vorbilder gebrauchen. Beginnen wir mit den Vätern.

Zunächst einmal dies: Was ist ein feministischer Vater? Nun, es kann sich dabei um einen hingebungsvollen Hausmann und Vater handeln, aber ebenso gut um den Geschäftsführer eines mehr oder weniger großen Unternehmens. Mein eigener CEO Eppo van Berckelaer ist stolzer Vater von drei Töchtern und beendet alle E-Mails mit unserem Firmenmotto: I am a feminist . Es ist ein wenig wie die coole Kampagne, bei der britische Politgrößen und Prominente wie Benedict Cumberbatch T-Shirts mit dem Aufdruck This is what a feminist looks like tragen. Die Botschaft: Jeder kann Feminist/in sein. So ähnlich verhält es sich auch mit den Vätern: Sofern sie gegen die Ungleichheit der Geschlechter kämpfen, um so bewusste junge Menschen heranwachsen zu lassen, können alle Väter feministische Väter sein.

Hier folgen ein paar Tipps für coole Daddys. Versuchen Sie es, es lohnt sich!

1. Geschlechterungleichheit bekämpfen
Behandeln Sie Söhne und Töchter gleich. Das mag vor der Hand liegen, doch auch wenn Sie Ihrer Tochter zeigen, dass sie genauso stark und schlau ist wie ein Junge, besteht immer mal wieder die Versuchung, das Mädel allzu stark behüten zu wollen. Fallen Sie nicht darauf rein, Ihre Tochter hat das Recht, ihre eigenen Fehler zu machen.

2. Teilung der Macht
Sorgen Sie für eine gesunde, liebevolle und gleichberechtigte Beziehung zur Mutter Ihres Kindes. Besser noch, haben Sie gesunde und liebevolle Beziehungen zu allen Frauen! Sie wissen schon, wie ich das meine. Das ist die beste Einstellung, die Sie Ihren Kindern mit auf den Lebensweg geben können.

3. Worten folgen Taten
Seien Sie ein gutes männliches Vorbild! Und zwar nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch am Arbeitsplatz und im sozialen Leben. Erinnern Sie sich noch, wie Jay-Z nach der Geburt seiner Tochter Blue Ivy Carter geschworen hatte, das Wort „Bitch“ aus seinen Texten zu verbannen? Leider erwies sich das als Hoax, er hätte viele feministische Punkte damit sammeln können!

Wenn ich mir meine eigenen Eltern so ansehe, muss ich sagen, dass ich eine sehr traditionelle Erziehung erhalten habe. Mein Vater arbeitete, meine Mutter blieb zu Hause und kümmerte sich um die drei Kinder. Aber mein Vater glaubte an mich und gab mir das Gefühl, ich könnte alles erreichen, was ich mir in den Kopf gesetzt hatte. Ist das schlussendlich nicht die reinste Form von väterlichem Feminismus? Alles Gute zum Vatertag!