Manchmal frage ich mich: Wie anders wäre unser Leben verlaufen, wenn nur Adam nach Begehen der Erbsünde bestraft worden wäre. Was wäre, wenn Eva im Paradies hätte bleiben dürfen, Sex haben dürfte, mit wem sie wollte? Wären Frauen freier, sexuell befreiter gewesen? Hätten wir mehr Spaß?

Die Azteken, eine wilde Kriegerzivilisation, die über 200 jahrelang Zentralmexiko regierte, verehrten eine glorreiche Göttin namens Xochiquetzal (ausgesprochen "Sho-chi-ket-zal"), auch bekannt als die Quetzal-Blume. In einer Explosion aus regenbogenfarbenen Federn und Blumen erscheinend, ihre Hüften kreisend und mit der Zunge schnalzend, verkörperte die Quetzal-Blume Jugend, Liebe, Sex und Schönheit. Mit ihrer erderschütternden sexuellen Lebenskraft erschuf sie sowohl Götter als auch Menschen. Und rate mal - Sie war auch die erste Frau, die eine Sünde begangen hat! Die Quetzal-Blume bracht die Regeln, indem sie einen zölibatären Priester verführte, aber in einer verruchten Umkehrung unserer Bibelgeschichte ist sie ungestraft davon gekommen, während der Priester in einen Skorpion verwandelt wurde (Ich bin mir sicher, dass es ihm das allerdings wert war).

Als Patronin der Liebenden und Prostituierten ist es kein Zufall, dass eines der Symbole der Quetzal-Blume die üppige Blume ist. Schließlich zogen die Azteken starke Parallelen zwischen Blumen und der Klitoris oder Vulva. Aber ihr Einfluss bricht sogar Geschlechterrollen. Während des jährlichen Festes zu Ehren der Quetzal-Blume kleidete sich beispielsweise ein männlicher Priester als Frau und webte, eine Handlung, die mit der Göttin verbunden ist - sie liebt schöne, von Hand gefertigte Produkte - und ausschließlich Frauen vorbehalten ist. Sowohl männliche als auch weibliche Handwerker tanzten vor dem als Frau verkleideten Priester, und schüttelten vor Ekstase ihre Werkzeuge.