Richtig sexy: Safran

by Marlies Dekkers
Safran – dieses Gewürz hat es mir neuerdings sehr angetan, ich bin schon fast besessen davon. Seine rote Farbe ist so kraftvoll, sinnlich und edel, dass ich Safran für den Louboutin unter den Gewürzen halte.

Safran gehört zur Familie der Liliengewächse. Aus dem empfindlichsten Teil der Blüte, den sogenannten Narbenschenkeln, wird er gewonnen. Man muss sich das einmal vorstellen: Pro Blüte gibt es nur wenige dieser dünnen Fäden und sie müssen einzeln und äußerst vorsichtig von Hand gepflückt werden. Für die Ernte eines einzigen Kilos Safran werden über 100.000 Blüten und 400 Arbeitsstunden benötigt! Kein Wunder also, dass das teuerste Gewürz der Welt auch als das rote Gold bezeichnet wird.

Doch weshalb die ganze Mühe? Schon seit der Antike wird Safran als Aphrodisiakum, Farbstoff, Medikament und Gewürz verwendet. Alexander der Große und seine Truppen gaben Safran in ihren Tee und aßen Safranreis (unten steht ein tolles Rezept!), während Kleopatra eine Vierteltasse Safran ins Badewasser gab (hat diese Frau ihre Badewanne jemals verlassen?), angeblich, weil sie seine färbenden, kosmetischen und aphrodisierenden Eigenschaften schätzte. Während der italienischen Renaissance rieben sich die Frauen eine Mischung aus Safran und Zitrone in die Haare und setzten sich in die Sonne. Das führte zu dem berühmten Venezianischen Blond, das wir heute Kupfergold nennen. Diese Frauen waren also die allerersten Brigitte Bardots …

Was kann Safran eigentlich? Nun, Safran gehört zu den besten pflanzlichen Lieferanten von Vitamin B2 und Vitamin A, ist ein natürliches Antioxidations- und Beruhigungsmittel und dank der Pigmente fördert Safran auch noch die Verdauung.

Man kann Safran als Pulver kaufen, doch ich bevorzuge die Fäden. Zwei Gramm reichen für etwa 75 Tassen Tee und ich liebe es, das kleine Glas aufzuschrauben und den einzigartigen Duft in mir aufzusaugen; er erinnert mich an sonnenerwärmtes Heu und an Honig. Wenn Sie den Geschmack von grünem Tee mögen, werden Sie Safrantee lieben. Er hat ein ähnlich erdiges und dennoch frisches Aroma, ist jedoch koffeinfrei. Sie sollten allerdings nicht zu viel davon trinken, 5 Gramm oder mehr pro Tag können schädlich sein. Auch in der Hinsicht erinnert mich Safran stark an Louboutins, denn zu viel des Guten …

Dieser Tee hat es in sich
Eine Prise Safran (5-10 Fäden) mit einer Tasse kochendem Wasser aufgießen und 5 Minuten ziehen lassen. Das beste Ergebnis erzielen Sie, wenn Sie die Fäden zuvor in etwas lauwarmem Wasser quellen lassen und dann erst kochendes Wasser aufgießen.

Safranreis
Zutaten für 6 Personen:
⅛ TL Safranpulver
2 Tassen kochendes Wasser
2 EL Butter
1 Tasse Langkornreis, weiß oder braun (ungekocht)
1 TL Salz

Zubereitung:
Den Safran in einer ½ Tasse kochendem Wasser ziehen lassen.
In einem Stieltopf mit gut abschließbarem Deckel die Butter bei mittlerer Hitze zerlassen. Den Reis und das Salz unter die Butter geben und unter ständigem Rühren so lange dünsten, bis der Reis beginnt, die Butter zu absorbieren und glasig – aber nicht braun – wird. Jetzt schnell hintereinander die verbleibenden 1½ Tassen kochendes Wasser und das Safranwasser in den Topf geben. Sofort den Deckel schließen, die Hitze stark reduzieren und das Ganze 20 Minuten kochen lassen (40 Minuten, wenn Sie braunen Reis verwenden) oder so lange, bis die gesamte Flüssigkeit aufgenommen wurde. Gelingt am besten, wenn der Deckel nicht vom Topf genommen wird, während der Reis kocht.
Tipp: Kurz vor dem Servieren eine Prise Zimt und geröstete Pinienkerne über den Reis streuen.

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