Im Kokoswahn

by Marlies Dekkers

Auf einer einsamen Insel gestrandet? Kein Problem! Vorausgesetzt allerdings, ich habe einen großen Tiegel unbehandeltes Bio-Kokosfett dabei. Lesen Sie, auf wie viele verschiedene Arten ich dieses Allround-Wunder einsetze.

Zunächst einmal verrate ich Ihnen, was ich an Kokosfett am meisten schätze (übrigens: zwischen Kokosfett und Kokosöl gibt es keinen besonderen Unterschied, der Zustand (fest oder flüssig) entscheidet, ob es sich um Fett oder Öl handelt). Die Leute reden immer über den großartigen Geschmack des Fetts und wie gut es für die Gesundheit ist, aber sie erwähnen nie … seinen fantastischen Duft! Sie müssen wissen, dass ich etwas gegen scharfe, chemische Duftstoffe habe. Vor allem, wenn sie verwendet werden, um den eigenen Körperduft zu übertünchen. Wenn ich dich mag, mag ich auch deinen Duft – die Redewendung „jemanden riechen können“ kommt nicht von ungefähr. Aber dann will ich dich auch riechen können. Und ich will mich selbst riechen können. Kokosfett hat einen subtilen süßlichen Duft und ergänzt jeden natürlichen Duft perfekt. Und das Beste daran: Ich dufte, als wäre ich gerade im Romantikurlaub in den Tropen – die ganze Zeit!

Wofür also verwende ich Kokosfett? Nun ja, man könnte besser fragen: wofür nicht? Ich koche damit – es hat einen hohen Rauchpunkt, was bedeutet, dass es nicht so schnell schädliche freie Radikale freisetzt wie andere Fette – und ich verwende es als Brotaufstrich anstelle von Butter. Kokosfett schmeckt nicht nur richtig gut, es hat auch sehr viele gesundheitliche Vorteile! Durch die einzigartige Kombination von Fettsäuren werden schädliche Bakterien, Viren und Pilze abgetötet. Außerdem regt es den Stoffwechsel an und – für alle, die gern etwas weniger essen wollen – es sorgt für ein Sättigungsgefühl (da hat es auch seinen Spitznamen her: Schlankmacherfett).

Kochtipp: Einige Bio-Maiskörner in Kokosfett poppen und mit Himalayasalz bestreuen – fertig ist ein gesunder, herzhaft-süßer Snack.

Kokosfett ist auch ein fantastisches natürliches Mittel, um Haut und Haar weich, strahlend und gesund zu machen. Aus dem Grund steht auch in meinem Badezimmer ein Glas dieses Allzweck-Wunders. Abgesehen davon, dass Kokosfett hochgradig feuchtigkeitsspendend ist, hilft es durch das darin enthaltene Vitamin E und die Proteine auch, beschädigtes Gewebe zu reparieren. Ich benutze es als Seife, Rasierschaum, Make-up-Entferner (auftragen und mit einem warmen Tuch entfernen) und als Körperbutter. Und wussten Sie, dass Kokosfett aufgrund seiner chemischen Struktur tatsächlich ins Innere der Haare vordringt? Dadurch kann es viel besser für kräftiges und flexibles Haar sorgen als Produkte, die das Haar nur ummanteln. Wenn ich also merke, dass mein Haar ein wenig trocken wird, reibe ich etwas Fett zwischen den Händen bis es warm ist und massiere es in die Haarspitzen. Das war’s auch schon – und es freuen sich nicht nur die Haare, sondern auch die Hände!

Tipp für Haut und Haar: Zaubern Sie sich Ihre eigene Haar- und Gesichtsmaske, indem Sie einen Esslöffel Honig mit einem Esslöffel Kokosfett mischen. Wenn Sie möchten, können Sie das Gemisch in einem Topf vorsichtig erhitzen. Jetzt das Ganze ins Haar oder auf die Haut geben – oder sowohl als auch! – und etwa eine halbe Stunde einwirken lassen. Dann die Maske mit lauwarmem Wasser vom Gesicht spülen oder mit einem warmen Waschlappen abwischen. Wenn Sie die Mischung als Haarmaske verwendet haben, sollten Sie Ihr Haar nach dem Ausspülen ganz normal mit Shampoo und Conditioner behandeln. Zarte Haut, weiches Haar und ein beispielloser Glanz sind der Mühe Lohn.

Als Letztes noch dies – ich bin ein richtiger Fan des Ölziehens geworden und verwende Kokosöl auch als Mundwasser. Dazu nehme ich etwa einen Esslöffel Kokosöl in den Mund und spüle damit 15-20 Minuten , danach spucke ich es aus. Angeblich zieht das Öl im Mund und im Lymphsystem existierende Bakterien und Giftstoffe an und tötet sie ab. Kokosöl kann sogar den Abtransport von Stoffen aus Stirn- und Nebelhöhlen aktivieren. Ich liebe es, danach mit der Zunge über die Zähne zu fahren und zu merken, wie blitzsauber sie sind …

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